Sonntag, 20. Oktober 2013

Wien, wo es "esgehtso" geht....

Themenrelease Freidhof Matzleinsdorf.


Weshalb wohnt eine ältere Frau in einer Stadt wie Wien, wo es: "es geht so" geht....? Die Dame, die anlässlich der Lesung von  Peter Henischs neustem Buch neben mir sitzt, IST eine Dame, womöglich sogar eine "Grand Dame" möglicherweise jemand, den "man" kennen muss, eine ehemalige Schauspielerin, vielleicht vom Burgtheater, denn sie ist immer noch schön und zeigt Haltung, obwohl gut in den siebzigern, aber nur die faltige Haut zeigt das Alter, sonst sind ihre Gesichtszüge ebenmässig und ich ahne, wie sie als junge Frau ausgesehen haben mag. Ich kenne sie leider nicht. Und das scheint sie mir übel zu nehmen. Auch die Frage: "Wie gefällt es ihnen in Wien?" war vielleicht schon etwas zu persönlich...denn das habe ich schon gemerkt, manche Wiener verlangen Abstand, und so eine Frage rückt einem auf den Pelz, und das zudem von einer, die einen fremden Akzent in der Stimme hat...denn ich weiss schon: Die Wiener erkennen ihre Klasse an ihrem Sprachstallgeruch, und nicht nach dem, was jemand sagt,  so wie bei uns. Und so war unser Gespräch schon gestorben, bevor es richtig angefangen hat. Und wer weiss, womöglich kennt sie auch den grossen Autor höchst persönlich. Ich verlasse die Buchhandlung Landstrasse und kaufe noch ein für das Frühstück morgen, und nein, keine BookcrosserInnen waren da, wie überhaupt wenig Leute kamen, was erstaunte, nicht mal 20 Nasen, bei so einem bekannten und produktiven Autor? Das kann wohl auch nur in Wien passieren.

Früher am Tag in der Brockenhalle von Carla Caritas am Mittersteig finde ich ein paar echte Trouvaillen die ich hier einstelle als Link, bemühe mich, eine kurze Rezension zu schreiben, wenn ich sie gelesen habe.
Der Stierkampf
fleckenteufel
Unheimliche Heimat
Der Staat bin ich
Die Engel von Hollywood

Dann wurden ein paar Elfriede Jelineks ausgesetzt, wo es spannend ist, ob da je ein Journaleintrag kommt. Dann am Abgang zur Tramstation vom Matzleinsdorfer Friedhof ein echtes Themenrelease, was besonders freut: Komm, süsser Tod
Alles in allem waren es Freud-volle Tage im schönen Wien. Das absolute Highlight, die Ausstellung von Lucien Freud im Kusthistorischen Museum, dann noch das Sigmund Freud Museum, das zu der grossen Ausstellung noch intimere Bilder von dem Enkel zeigt, eine Überraschung, mit der wir nicht gerechnet hatten (Wir- das sind diesmal Lani aus Budapest und ich, gell spy.. ;-))  Lani kaufte zwei Bücher von Sigmund, eines über Traumdeutung, selber intreressierte mich hauptsächlich das Museum und die Räumlichkeiten, und auch der gezeigte Film mit Privataufnahmen von Freud und seiner Familie, kommentiert von seiner Tochter Anna Freud ist sehenswert.  Hier noch mein Lieblingsbild von Lucien Freud,,und nein, die nackten Leiber haben mir nicht sonderlich gefallen, aber Kunst muss ja auch nicht gefallen, was besonders für diesen Maler gilt. (Was ich bstimmt tun werde ist, ihn zum Vorbild nehmen und endlich meinen Schwerpunkt aufs Malen verlegen, und nicht bloss immer davon reden.) in  knapp 75 Stunden das Maximum aus Wien gemacht, davon muss ich zehren - bis zum nächsten Mai.
würde ich kaufen...

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