Donnerstag, 15. November 2012

Herbstbookcrossers-meetup im November 12

--> Zürich - Wetter diesen Dienstag: prächtig bei relativ milden 9 Grad, obwohl zeitweise ein unangenehm kalter Wind ging, nicht gefroren dank neuer Thermo-Jacke von Kleika.

Zum ersten Mal war ich zu spät (zusammen mit MalLisa, mit der ich im Seefeld unterwegs war und dort ein paar Englische Bücher auswilderte), aber es war nicht schlimm, denn unser neue bookcrosser tarant war auch nicht pünktlich um 19h da... Aber als er dann da war um halb acht, und auch spy-there unsere Spinnen-Liebhaberin sich zeitig einstellt, strahlt sie wie ein Sünneli weil – eben – tarant uns zum ersten mal in Person zeigte, der uns viel von Spinnen und ihren Vorlieben erzählte und dass er diese haarigen Dinger da aus Südamerika züchtet:.....eben Taranteln....iiihhh. Sie können rundum 360 Grad sehen, was schon beeindruckt, wenn frau sich das einmal recht vor Augen hält. Wir unterhielten uns eine ganze Weile über Spinnen, denn die Tierchen faszinieren auch mich und nicht bloss spy-there.

Hans Witschi, der begnadete Kunstmaler (schon langjährig mit spy befreundet) beehrte uns mit seiner physischen Präsenz, da er gerade eine Ausstellung hat in Zürich mit seinen neusten Bildern http://www.stephanwitschi.ch/stephan-witschi/aktuell.html - sehr zu empfehlen wie ich finde.
Ein aktuelles Bild von Hans Witschi

Dann kam noch Elisabeth, Nachbarin und gute Bekannte von spy, und auch franaloe, die ganz in der Nähe wohnt, fand sich kurz ein, was freute. spy brachte ihren Mac mit wie meistens, dieses Mal auch um noch ihre mitgebrachten Bücher auszuwildern, bevor sie ins Gestell getan oder behändigt wurden von einem der Anwesenden....Wir haben jetzt also ein ganzes Tablar (ein Drittel vom shelf) nur mit Books in English, und ich frage mich langsam, wer die wohl alle lesen wird. Wir sollten dies an einem Ort publizieren, wo auch auf Englisch gelesen wird, überlege mir dazu etwas. Vielleicht kann ja Hans, der selber nicht liest, ein paar mitnehmen nach New York wenn er wieder heimreist. Francien aka franaloe nahm sich ein paar der Englischen Bücher für ihre Reise in die Staaten mit, und wir sind natürlich alle gespannt, ob die Bücher ein Echo von sich geben resp. der Finder einen Journaleintrag macht.

Wir hatten es lustig wie immer, die Männer assen gut und auch ich konnte den feinen Indischen Teigtaschen nicht widerstehen und bestellte fünf für Fr. 10.- Ich brachte Kürbisse mit für spy und sie machte ein paar Fotos mit ihrem Macbook pro, die wir wohl bald auf der fbc-Seite sehen werden.

Wir versuchten Elisabeth zu einem Profil bei bookcrossing zu überrreden...sie macht jetzt aber immerhin mal einen Journaleintrag, wenn auch anonym, aber was nicht ist, das kann noch werden, nicht?

Viel zu schnell war es wieder halb zehn und der Wirt begann aufzuräumen, was für uns das Signal war, die Runde zu beschliessen und aufzubrechen. Es wurde dann aber wieder fast 22h bis wir draussen waren. Obwohl ich mir vornahm, nicht soviele Bücher mitzunehmen, kam dann wieder ein Rucksäckli voll zusammen, was aber trotzdem freute, denn es sind doch wieder einige, die von unbekannten Gästen des Gloria ins shelf gestellt worden waren, und die nun eingelesen werden, resp. eine BCID erhalten und dann wieder zurück ins shelf gestellt werden.

Leider warteten wir vergebens auf captain-fantasy, der sich offenbar vertan hatte im Tag, aber hoffentlich im Dezember wieder kommt. Dann gibt es wieder die beliebte Geschenks-Tombola von mir, also nicht verpassen: der 13.12.12. ist ein DONNERSTAG!!

Bis dann: „gut les“ an Alle!
es ist Kürbis-Zeit!


Sonntag, 21. Oktober 2012

Gschichterln aus Wean Oktober 2012

Wien war in diesen milden Oktobertagen wie immer eine Reise wert, wenn auch immer mit einem Stück Gesundheit bezahlt, v.a. wegen dem Rauch in den Lokalen, den ich einfach nicht mehr vertrage....und ich deshalb beschlossen habe, dass es jetzt damit endgültig Schluss sein muss, es gibt keine Kompromisse mehr, punktum.
Das Highlight war bestimmt die Lesung von Harald (5schwammerl) mit dem BrohfeZZa Kortanek als musikalische Untermalung am Donnerstag, den 19.10.12 in der Klapsmühle. Unsere Ghanescha kam extra aus Gmunden nach Wien mit dem Zug (brav brav) und war bei Undine1210, die in Wien wohnt, zu Gast, deren Schwester minimonster mit Mann ebenfalls zugegen war. Leider wurde auch hier gepafft aber immerhin hatten wir einen Nichtrauchertisch, wenigstens während der Darbietung.
Dann waren da Haralds Frau Andrea und sein Freund Wolfgang mit Hund Carlos sowie eine ganze handvoll weiterer ZuhörerInnen. Auch die Gäste an der Bar lauschten andächtig.
Die Lesung - mit einmaliger Wiener Atmosphäre!
Wieder einmal hatte ich mich total verschätzt mit den Distanzen in Wien mit der Strassenbahn, bin auch eine Station zu früh ausgestiegen, musste bis zur nächsten laufen, weil mir wieder einmal jemand den richtigen Rat gab (davon noch später mehr). Ich kam dann erst um 20h10 dort an, wo Harald schon ungeduldig vor dem Lokal nach mir Ausschau hielt, aber jetzt war ich da und die Lesung konnte beginnen. Harald erzählte aus seinem Leben, wo nicht alles so lustig war. Wir lauschten andächtig und der BrohfeZZa lockerte die Texte musikalisch mit seiner Gitarre und mit gesungenen Wiener Liedern auf.

Es wurde ein sehr stimmiger Wiener Abend, und wird mir bestimmt noch lange unvergessen bleiben, musste dann allerdings vor dem Rauch fliehen, der war „oag“ für NichtraucherInnen. Ghanescha brachte mir Geschenke mit, zwei kleine bärige Büchlein und eine schöne Bärendose mit feinen Gelierfrüchten (sie kenn meinen süssen Zahn;-)).
manuma wurde reich beschenkt - mit einem unvergesslichen Abend, Danke an Alle die da waren!
Auch ich hatte auch eine ganze Tasche voller Bücher für sie, und freute mich, dass sie das druckfrische Ex, von Bill Bryson noch nicht gelesen hatte, das ich für sie reserviert hatte: „Eine Geschichte von fast allem“. Auch Harald hatte von mir Bücher erhalten, wovon er eines schon gelesen hatte, die anderen aber noch nicht, was uns freute, und wir noch auf einen Journaleintrag hoffen;-)
Der nächste Tag war dann schon der Freitag und die Ladys Night der bookcrosserinnen im Cafe Einstein am Abend auf dem Programm. Über Mittag und am Nachmittag war ich in Begleitung von Claudia, einer alten Freundin von spy-there, die ich anrief und wir uns im Restaurant hoch über der Bibliothek am Urban Loritz-Platz trafen und sie mir ihre Geschichte erzählte. Später spazierten wir zu ihr nach Hause, etwa 20 Minuten und sie machte noch einen Tee und zeigte mir ihre Zertifikate und ihr kleines Hundchen Angie.
Sie lebt schon über 20 Jahre in dieser sehr zentral gelegenen kleinen Wohnung, hatte sie nie aufgeben, auch als sie in Zürich lebte, und liebevoll eingerichtet, ein kleines herziges Schmuckstück.  Spy-there hatte mir ein kleines Geschenk für sie mitgegeben, was mir aber leider im Hostel gestohlen wurde, da ich es aufs Fenstebrett legte um es ja nicht zu vergessen...so gemein. Jetzt muss spy noch eins machen, das ich ihr dann schicke.

Der Lärmpegel im Einstein war gewaltig...frau konnte sich fast nicht verständigen...es war so laut. Laut und voll. Freitag Abend, die Leute vor dem Ausgehen, schon in gehobener Stimmung, und auch hier wurde geraucht, aber göttin gelobt v.a. gegessen, so dass es nicht so schlimm war. Das Separee der bookcrosser war belegt mit einer grossen Gruppe AmerikanerInnen, so dass wir uns nicht recht dorthin getrauten..und vorwiegend im Gastraum blieben. Neben mir sass zum ersten Mal fannynatali, dann war da Amberkatze, curlycat und SabinaLorenz sowie paracinka, die ich auch schon kannte. Ich gab fannynatali noch das englische Angel-Buch von spy für Ghanescha mit, das aus einem rätselhaften Grund nicht an die Lesung vom Vortag mitkam. Aber fannynatali hatte auch noch Engel-Bücher für Ghanescha, so dass es im gleichen geht und sie sie ihr bringt. Ghanescha verriet uns, dass sie mit ihrem Mann nach Australien fährt im November und – klar - auch nach Canberra an die Convention. Für mich ist das nicht mehr zu machen, ausser wenn ich im Lotto gewinne TÄTE und ich erster Klasse fliegen KÖNNTE, wegen meiner Beine. So sieht das halt aus im Alter; (kein Wunder raffen die Alten so, das Leben wird nicht billiger, nur umständlicher und damit teuerer;=;).
Am letzten Tag bin ich dann endlich einmal zum Hunderwasserhaus gepilgert, etwas, das bei mir schon lange auf dem Programm stand. Das Wetter war ein Traum: Blauer Himmel und mild. Und alles voller Touris aus Asien...am fotografieren wie verrückt. Ich auch. Da hat sich ein ganzer Industriezweig etabliert, wenn das der Hundertwasser wüsste, was der wohl zu dem ganzen Souvenierkitsch sagen würde? Habe aber dann doch im „Village“ gegenüber vom Haus einen Kaffe mit Apfelstrudel gekauft, habe mich auf einen Stuhl gesetzt und den Leute zugeguckt, wie sie fotografierten, und natürlich die überladene Ambiente in diesem Verkaufssammelsurium von Läden und Kiosken und zentraler Bar und Restaurants bestaunten.
Wollte weiter zum Museum die Strasse hinab, wurde dann aber kurz davor abgelenkt zu einem Flohmarkt der Katholischen Kirchgemeinde, wo es  hoch zu und her ging...es war kaum ein Durchkommen, so viele Leute waren da. Man hätte meinen können, es gäbe etwas gratis...was sich dann auch bewahrheitete, die Preise waren unglaublich billig aber die schönen Sachen schon weg. Ich kaufte erst ein Taschentuch, um mir den Schweiss abzuwischen, denn es dampfte da drinnen wie in einer Waschküche, es war enger als in einer vollbesetzten Disko. Selbstverständlich wurden die Schnäppchenjäger  auch bewirtet, wie es sich gehört, es war schön, so einen versteckten Hinterhof mit Kirchgemeindehaus zu entdecken, ich hatte Glück, denn sie haben bloss zweimal im Jahr so ein Flohmarkt, im Frühling und jetzt im  Herbst, es war der 20. Oktober. Kaufte für drei Euro einen schicken Korkenzieher, nigelnagelneu, ist wohl nicht zu gebrauchen, aber noch original verpackt und sieht sehr solide aus. (Dachte da am meine Krimifreundin A. in SG, die sich gerne mal ein gutes Tröpfchen gönnt.)
Bin dann doch noch zum Museum gegenüber, aber der Eintritt kostete 12 Euro und es war schon fast 16h, sodass ich zurück ging zum Hundertwasserhaus und dort noch etwas die Leute fotografierte. Dann weiter über die Löwen-Strasse, wo ich zum Fälschermuseum kam, und ich nicht umhin konnte, hineinzugucken; dachte: wann kommst du da wieder vorbei, nicht so schnell wieder, also 4 Euro berappt und mir die Sache angesehen, was die Kunstfälscher alles so fälschten, und dabei den unterschied zwischen Kopie und Fälschung lernte. Wer hätte das gedacht: wieder was gelernt.

Schon ziemlich abgekämpft dann in die Tramway Nummer 1, die mich durch die halbe Innenstadt fuhr, eine sightseeing-tour der Extraklasse wie ich meine und das für praktisch null Geld im herrlichsten Abendschein, zuerst noch zum Friedhof zum Familiengrab Blumen nochmals giessen und Kerzlein nochmals anzünden( gejätet hatte ich schon am Mittwoch), dann zurück zum Hostel, was feines Mitgebrachtes zubereitet und verputzt, dann angefangen zu lesen bis der Nachtzug um 22h am Westbahnhof bereit stand: „Gebrauchsanweisung für Polen“ von Radek Knapp, das ich aus dem Büchergestell vom Hostel habe, und mir sehr gut gefällt, auch wenn Polen in nächster Zeit nicht auf dem Programm steht, aber irgendwann schon, soviel ist sicher.
Im Zug noch einen netten Ungarn kennen gelernt, der in Glarus in der Gesundheitsbranche arbeitet, und ein Häuschen hat an einem See dort unten am Balaton, das er für sich und seine Frau im Alter herrichtet.
Wir hatten tatsächlich etwas geschlafen in der Nacht, sind gut gelaunt aufgestanden, als uns der Schlafwagenschaffner das Frühstück brachte.
So endet eine weitere Reise gut und glücklich und halbwegs gesund (der Rauch in den Lokalen war leider alles andere als zuträglich) - halb bookcrossing, halb privat, wie immer, wenn ich nach Wien fahre. fannynatali sei gedankt, wurde die Ladys-Night ein toller Abend im Cafe Einstein, denn wir konnten uns sehr gut unterhalten, und freue mich jetzt schon auf ein nächstes meetup irgendwo auf dieser schönen (Bücher-) Welt.
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Nachtrag: Als ich zusammen mit Claudia in der grossen Bibliothek am Urban-Loritz-Platz den Aufgang zum Cafe zuoberst auf dem Hausdach suchten(sehr schön gelegen und eine tolle Entdeckung v.a. für Bücherwürmer wie mich), fragten wir einen Herrn, der uns kompetent schien, den Weg zu wissen...und tatsächlich, er wusste, dass diese Treppe hier, an der wir standen, hinauf führt, und uns diesen (mühsameren) Weg wies...ich jedoch erspähte den Lift, drückte den Knopf und schon war er da, und ich einstieg. Claudia derweile stieg artig die vielen Treppen hoch über zwei oder drei Stockwerke...und ja, machte so etwas für ihre Gesundheit.
Im Lift war eine junge Frau, die ich fragte: „Ist Ihnen auch schon passiert, dass sie hier in Wien des öfteren eine falsche Auskunft erhalten habt?“ Sie bestätigte es mir und sagte: „Das scheint eine Spezialität der Stadt zu sein!“ Wir lachten
--> als wir oben ausstiegen und ich fragte sie noch, woher sie stamme.....“Aus Bosnien“ wurde mir mit einem freundlichen Lächeln beschieden; und ja, dachte ich bei mir, Wien ist die grösste Stadt vom ehemaligen Jugoslavien, genau so wie Zürich die grösste Stadt der Bündner ist, und daran ist nun gar nichts falsch wie ich finde, -  nur möchte ich, dass wenn die Gefragten die Antwort nicht wissen, mir das auch sagen: „Tut mir leid, das weiss ich nicht, bitte fragen sie jemand anderen.“, und mich nicht absichtlich die steile Treppen hochjagen, nur weil sie finden, dass das die beiden Dickerchen nicht schaden würde.
Claudia auf dem Dach von der Bibliothek am Urban-Loritz-Platz in Wien
Die Moral der Geschichte? Nicht alles glauben, was einem erzählt wird, was scheinbar besonders für Wien gilt.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Züri biibert im HB

Frau Adabei!
Bahnhof Zürich in der grossen Halle am 11. Oktober 2012 um 18h15: Julian Beevers Kreidepizza – von Betty Bossi gesponsert – eine unglaubliche Menge Leute, der Meister himself am ausbessern, wir – MalLisa und ich an föttele wie gestört, aber die andern machens auch, und wir ahnen schon: Das Kunstwerk wird erst auf dem Foto in seiner wahren Grösse sichtbar, nämlich in 3D. Fotos von Julian Beever
Wir werden von einem jungen Mann vom coop angehalten, nieder zu knien und so zu tun, als halten wir den Gabelstiel, was dann so richtig zur Geltung kommt auf dem Foto wie Figura zeigt. Noch nie hatte ich im Bahnhof Zürich soviel Leute aufs Mal gesehen, es war kaum ein Durchkommen, ausserdem war da noch Chilbi, was wir aber nicht auch noch angucken konnten, da es schon wieder Zeit war für unser monatliches Meetup im Cafe Gloria.
Kon-zen-tra-tion ist jetzt gefragt......

Hannes gutgelaunt mit Bierchen....

Unser Papst (Hannes’ Bc-Name) war schon zugegen als wir knapp nach 19h im Gloria eintrudelten, wir hatten wieder den gleichen Tisch wie schon im September, und bald gesellte sich auch Cap Nobbi Fantastico, der gleich ums Eck vom Gloria wohnt zu uns, sein Bc-Name lautet: captain_fantasy, den wir hiermit offiziell herzlich begrüssen und hoffen, dass auch aus ihm ein enthusiastischer Bokkcrosser wird.
ein neuer Bookcrosser in unserer Runde: captain_fantasy

Bald kam auch spy-there angeradelt, sie freute sich, dass für einmal auch Männer am Tisch sassen, und versprühte ihren Charme und hatte gute Laune, was auch auf uns abfärbte. Selber brachte ich wieder viele Bücher mit, hab aber den Überblick verloren und hoffe auf einen Journal-Eintrag – wenigstens für die, welche an dem Abend mitgenommen worden sind. Etwas später kam auch noch spys Nachbarin Elisabeth, ebenfalls gut gelaunt, sodass unser 6-er Tisch mit Leuten und Büchern voll besetzt war. Unser Papst bekam von mir ein tolles Buch, dieses hier: http://www.bookcrossing.com/journal/11422317, und wie es der Zufall wollte, hatte er zwar die Ausstellung von Frenzel gesehen (wie ich vermutete) aber hatte den Katalog noch nicht.....wie das bookcrosser-leben so spielt......die Bücher kommen zu einem wenn die Zeit reif ist dazu, ein Beweis mehr.
spy ist der Hahn im Korb für einmal...;-D
SMILE!

Viel zu schnell war es wieder 22h vorbei und der Wirt begann schon aufzustuhlen...unser neuer Bookcrosser captain_fantasy wurde von uns nach Noten ausgefragt, und er gab bereitwillig Auskunft, was freute. Hannes -Der „Papst“ wollte mit uns noch ins Seefeld zu einem Abend mit „Zigeuner“-Musik (ist dieser Ausdruck politisch noch korrekt?), aber wir waren alle schon geschafft von dem Tag (sind ja auch nicht mehr 20, gell), und froh, dass wir bald ins Bett kommen. MalLisa –gut gelaunt wie immer - hatte ihren Ford vor dem Haus und fuhr unsere Sachen heim, selber war ich mit dem schwarzen, schon fast antiken, Raleigh von spy unterwegs und spazierte daher mit Elisabeth gemütlich durch den Kreis 5 nach Hause. Sie erzählte von früheren (heissen) Zeiten, und von Claudia, die ich doch in Wien besuchen und ihr herzliche Grüsse aus Zürich mitbringen soll, was ich gerne tue.
Und nein, es regnete nicht, das Wetter war herbstlich kühl aber noch nicht richtig kalt, was aber keine Rolle spielte, da wir ja Sonne im Herzen tragen und solange uns (facebook)-bookcrossing zusammen und warm hält, wir keinen Kummer kennen.
Alles in Allem ein gelungener Abend, dem hoffentlich noch viele folgen...Das nächste Meetup ist am Dienstag, den 13. November 2012, wie immer im Cafe Gloria an der Josefstrasse beim Zürcher Brockenhaus um die Ecke. 

Am Freitag dann mit MalLisa ins Migros-Restaurant frühstücken, wobei ich zugeben muss, dass es fast halb 11 war, bis ich dort eintrudelte, weil ich bis 9h43 tief geschlafen hatte im Dachzimmer an der Limmatstrasse, was wohl sein musste, wegen dem Stress vom Vortag, der ja nicht erst abends um sechs anfing...jedenfalls gingen wir dann ein weiteres Mal ins Brocki-Land an der Steinstrasse, wo ich wieder einen grossen Bogen machte um die Buchabteilung, weil einfach viel zu gross, da müsste ich nur dafür einen Nachmittag reservieren...Wir guckten uns bei den Kleider um und fanden tatsächlich ein paar hübsche Sachen, die uns gefallen, für fast nichts (Für das gesparte Geld kaufe ich dann wieder Bücher..;-D)
Vorher haben wir noch bei IQTschüss vorbeigeschaut, da bei spy im Treppenhaus gerade ein (Werbe-)Film gedreht wurde und einer der jungen Männer dort ein hinreissendes Tuch trug von dem Laden, und was soll ich sagen: Ich war begeistert, und hätte gerne ein paar der Sachen dort gekauft, aber eben, leider: Geschmack war schon immer teuer, nicht erst heute. Bestimmt werden sie auch so nicht reich, wenn ich an die Mietzinse denke in Zürich. Jedenfalls behalten wir den Laden im Auge, und empfehlen ihn an dieser Stelle gerne wärmsten weiter. Am Samstag dann noch an dem Viadukt entlang gefahren mit dem Fahrrad (ja wir sind seit neustem per pedes und per velo unterwegs) und dort mit anderen Leuten die neuen Läden angeguckt, einen Bücherladen habe ich schon ausgesucht, den ich nächstes mal näher in Augeschein nehmen möchte, und ja, beim Caritas-Laden fündig geworden und neue graue Zara-Stiefelchen für lausige 45 Eier gekauft. Dann weiter zum Geroldsgarten, wo es im Sommer noch schöner sein muss, wenn Kreti und Pleti draussen sitzt und wichtig tut im Schatten vom neuen PrimeTower. Spy wartete zu Hause mit feinem frisch gekochtem Blaukraut zudem ich die Kastanien brachte, plus einer sehr schmackhaften Rösti dazu: Ein Festessen, und ein grosses Dankeschön hier dafür. Reich beschenkt begebe ich mich rechtzeitig auf den Zug nach Hause und bin auch gerade noch recht für den Bus. Nun kann ich wieder einen Monat zehren von den Erlebnissen und den tollen Büchern die ich behändigen durfte. Wir sehen uns im November – auf facebookcrossers wie immer die Details.


 



Dienstag, 18. September 2012

Der Elfte September 2012 im Cafe Gloria

Hier der Link: http://buecher-brocky.ch/

Langfinger waren an dem Tag unterwegs....leider hab ich nicht aufgepasst.

Als ich spät Abends daheim aus dem Zug stieg und mit meinem orangen Rucksack auf Rädern den Heimweg, da schon alle ÖV-Busse am schlafen waren, zu Fuss anging, wünschte ich mir, ich hätte besser aufgepasst auf mein Geldbörslein, denn es war weg, verschwunden, wohl auf immer, da ich bis heute (18.9.) also seit einer Woche keine Nachricht davon habe, dass es gefunden worden sein könnte, es ist also wohl im Abfall oder in der Limmat gelandet, nachdem die arme Seele die ca. 40 oder 45 Franken rausgezogen hat. Immer noch besser, als einen Schlag auf den Schädel sage ich mir, und versuche den Raub zu vergessen, immerhin hatte ich ja in weiser Voraussicht die wichtigen Sachen (und üblicherweise auch alle Noten) woanders im Rucksäckli versteckt, jetzt hatte ich ausnahmsweise auch eine 10er und eine 20er Note im Portemonnaie ( es ja darum auch Port:Portemonnaie heisst, das meint doch das Kleingeld nicht?); es ist wie beim Computer: einmal nicht die Sicherung gemacht, und genau dann stürzt er ab oder gibt ganz den Geist auf! Ich werde den Verlust als Spende abbuchen.
Jetzt im Nachhinein glaube ich, dass einer mein Schliessfach im Bücher-Brocki geöffnet hat, während ich für Ghanescha auf der Suche war nach einem Englischsprachigen Buch mit ANGEL im Titel.....Tatsächlich fand ich, nachdem ich das GANZE lange Gestell mit den Englischen Büchern abgesucht hatte – was gut eine Stunde dauerte- ich in der ALLERLETZTEN Bananenschachtel rumnuschte, schliesslich dieses Buch:http://www.bookcrossing.com/journal/add/249-11395156
Als ich dann bezahlen wollte, war das Geld weg, aber göttingelobt nicht alles, das im Versteck war noch da und auch alle wichtigen Karten und das Bahn- und Busbillett ebenfalls, sodass ich zwar über den Verlust beim Verkäufer jammern konnte, aber auch bezahlen, was ja wohl das Wichtigste war.
Das Meetup war gediegen, wir hatten hohen Besuch von Hannes Strebel, der spy-there sein neuestes Buch übermachte, und das wir uns den Abend über ansahen und lobten, wie schön es geworden sei. http://www.buch.ch/shop/home/artikeldetails/weberei_hueb/florian_walser/ISBN3-033-02848-9/ID29591572.html;jsessionid=8E24FA5F8B911B1CD4154AAFE99FC8D5.tc1

Auch lotta_torkel kam noch- direkt vom Zug aus Bern - etwas müde zwar, aber vor Charme sprühend nichtsdestotrotz; was so ein Männchen bewirken kann, ich staune immer wieder darüber, wobei ich sagen muss, dass sie eigentlich immer charmant ist, auch zu uns Weibleins. Wir alle freuten uns mit ihr an Hannes' schönen Buch, aber sie macht ihm die nettesten Komplimente dafür und ich würde mich nicht wundern, wenn er ihr zum Dank auch eines schenkt. MalLisa war auch da und wie immer guter Laune, wobei sie Anteil nahm an meinem Verlust wie auch spy und sie mich löcherten mit Fragen: Ob ich es denn nicht bemerkt hätte, und: Ob ich denn nicht wisse wo....NEIIIINNN! Ich weiss es nicht, wüsste ich es, dann hätte ich mein Portemonnaie noch, mit fast hundertprozentiger Sicherheit, ausser eben, sie hätten mich auf den Kopf gehauen, oder der Dieb wäre zu schnell gerannt. 
MalLisa erzählte uns lebhaft von einem Vernissage-Besuch bei Bindela, wenn ich mich recht entsinne, wo ein junger Maler ausstellte, der mit den Fingern malt (sie brachte Computer-Ausdrucke mit, so dass wir uns ein Bild machen konnten davon- was sehr half bei der Beurteilung vom Künstler), alles Landschaften aus Italien, aber wie hiess er doch gleich? Muss MalLisa fragen bei Gelegenheit, dann kann ich hier auch seinen Namen nennen.

Auch Elisabeth vom Nachbarhaus kam - etwas später zwar - und wollte mir gutmeinend einen Auffrischungskur an der Uni antragen, Recherchieren im Internet und den verschiedenen Online-Plattformen, aber ich war gar nicht in Stimmung etwas „aufzufrischen“ oder überhaupt zu lernen und ich meinte bloss, eigentlich müsste ich das können, da ich mich ja schliesslich einmal mit ALEPH befasst hatte, aber eben, es stimmt, das war vor gut 10 Jahren, aber es ist noch in Betrieb, hier: http://aleph.unibas.ch/ALEPH und hier: http://aleph.unisg.ch

MalLisa und spy gingen dann raus eine rauchen, und für mich wurde es Zeit auf den Zug zu eilen, da es schon wieder nach 21h war und ich um 35 auf dem Perron sein musste. MalLisa, die Liebe, wollte mich begleiten, sodass wir uns zu Fuss auf den kurzen Weg die Josefstrasse hinauf zum Sihlquai machten. Wir waren knapp da, es blieben ein- zwei Minuten, und schon in der Türe vom Zug bemerkte ich gerade noch rechtzeitig den Beutel mit dem Kichererbsenmehl (ein Geschenk von spy, für das ich mich noch nicht bedankt habe), den MalLisa für mich getragen hatte (die Gute) und so hatte ich alles bei mir: ein Rucksäckli voller neuer Bücher, solche vom Shelf, die jemand hingestellt hatte und die eingelesen werden wollen, und etwa 10 vom Bücher-Brocki, echte Trouvaillen die ich schon lange gesucht hatte - spy sei dank dafür - sie gab mir den guten Tipp mit dem Bücher-Brocki, da die älteren Bücher dort bloss Eins fünfzig kosten, die neueren aber deutlich mehr. 

Alles in Allem ein denkwürdiges facebookcrossers-meeup https://www.facebook.com/groups/127057383994178/
wobei gesagt werden muss, dass wir leider bloss etwa fünf Minuten draussen sitzen konnten, bis es zu tröpfeln anfing, genau so, wie ich es befürchtet hatte....und wir dann hastig alles zusammenpackten und uns drinnen auf zwei Tischen und 6 Stühlen ausbreiteten. Am Nachmittag hatte ich meine mitgebrachten Bücher schon ins shelf gestellt und ein paar Gestellhocker eingepackt für ein wildes Stadt release..wobei ich darauf achtete, dass die ausgesetzten Bücher immer am Trockenen waren, auch wenn es gerade nicht regnete, leider noch keinen catch bis jetzt, schnüff 8=(
Aber was nicht ist, das kann noch werden...wie sagte Mutter immer?
Nur Geduld aus Gras wird Milch.
Damit verabschiedet sich manuma bis zu nächsten BC-meetup in Zürich oder anderswo auf diesem schönen Planeten.....

Dienstag, 14. August 2012

FBC-Meetup und Bookhunt 3 im August 2012

Unsere Marja-Leena aus Finnland
Dieses Mal hatten wir eine Gästin aus dem fernen Finnland zu Besuch, Marja-Leena, und auch Ghanescha aus Gmunden im Salzkammergut, die mit ihrem Ehemann unterwegs war, beehrte uns mit ihrer physischen Präsenz, was freute..und ja, wir konnten draussen sitzen, bis um 22h, nur leicht bekleidet, es war also tatsächlich „Summer in the City“, so wie es im Buche steht. Wir assen und tranken und plauschten, redeten über unsere Bücher, die gelesenen und ungelesenen, und viel zu schnell war die drei Stunden von 19-22h wieder vorbei. Wie meist am Abend wurden wir vom Wirt persönlich bedient, freundlich und zuvorkommend wie immer, und unsere Komplimente, dass er der beste Wirt in Zürich sei, nahm er schmunzelnd zu Kenntnis, er ist einfach sehr nett mit uns älteren Damen.
die Maus wird angeschlossen...

Die fröhlichen Weiber vom Kreis 5
Unsere Ghanescha beehrte uns mit ihrem Besuch

MalLisa und manuma am langen Arm
Die Bookcrossing-Jugend hat sich dieses Mal leider nicht blicken lassen, franaloe weile im noch ferneren Amerika, und lotta-torkel war mit ihrem Velo über sieben Ecken unterwegs, Schade, wir hätten gerne wieder mal was aus ihrem Leben vernommen. Und auch Bücherfranz, den wir einmal zu sehen hoffen, glänzte mit Abwesenheit.
so um 22h vor dem Cafe Gloria
Später hat uns MalLisa wie immer heimgefahren mit ihrem Auto, das ihr zur Zeit etwas Sorgen bereitet, da ständig etwas ist, dieses Mal ein neuer Kühler, ausserdem muss der Wagen vorgeführt werden, was auch noch ins Geld gehen könnte. Wir hoffen jedoch, dass sich die Auslagen in Grenzen halten, und halten die Daumen, denn sie fährt unheimlich gerne und immer noch gut Auto, was wir dann auch bei der Rückfahrt nach H. Erleben durften.

Am Freitag dann die lange erwartete Bookhunt 3, wo wir uns um 17h beim Gloria versammelten, Elisabeth machte auch mit. Zuerst ging es zu einer Weinverkostung im Quartier, ein tolles kleines Lokal, ganz mit Grün überwachsen der Eingang, leicht zu übersehen für Auswärtige. Wir mussten aus vier verschiedenen Rotweinen herausfinden, zu welchen Ländern sie gehören, und ich tippte richtig mit dem Wein aus Italien, was mich sehr freute. Es war alles andere als leicht, und erst als wir alle Weine richtig zuteilten, bekamen wir das Buch. Zum Schluss kaufte sich unser Gast aus Finnland noch eine Flasche Weisswein, der dann später am Abend zum Grillplausch aufgemacht wurde, aber davon später.

Die nächste Station war die Kronenwiese, die Auswärtige wohl kaum zu Gesicht bekommen, wenn sie nicht so wie wir darauf gestossen werden. Eine Idylle, noch, denn, das ist zu erwarten in den nächsten Jahren: http://www.stadt-zuerich.ch/hbd/de/index/hochbau/abgeschlossene_ww/wohnsiedlung_kronenwiese.html
Wir dürfen also gespannt sein, was sich da entwickelt und es war sehr schön und eindrücklich, dass wir das Areal noch so sehen durften, wie es jetzt ist, wir danke spy-there an dieser Stelle herzlich dafür. Das Auffinden des Buches dort gestaltete sich etwas schwierig, wir drehten jeden Stein um, bis wir realisierten, dass das grüne Schäufelchen vom Hühnerhof bedeutete, dass wir graben mussten.... Stellt euch vier älter Damen vor, die da unter den buntbemalten Bauwagen krochen, der als Büro vom Areal dient, beguckt göttingelobt nur von einem kleinen Jungen, der da beim Wasserhahn spielte, und wo sich auch unser Buch befand. Der Plan von spy war aber leider so ungenau, dass wir schliesslich telefonieren musste, weil wir nach einer halben Stunde suchen nicht mehr weiter kamen. Ich wünschte mir, dass spy-there mit uns gekommen wäre, aber eben, sie kennt die Gegend ja schon wie ihre Westentasche, aber trotzdem: Bitte auch mitgehen nächstes Mal.



Die Aktion mit der Buchrettung aus dem Wasser wird von oben bestaunt und verfolgt.

Wer steigt jetzt da hinunter?

Die Hilfe kam in Form eines edlen Jünglings (kaum zu fassen, aber wahr!)
Das Buch wurde evakuiert von den Beiden!


Weiter ging es in Richtung oberer Letten zum „Wagon“. Elisabeth musste mal, und so machten wir einen Abstecher zum Sitz von Roten Kreuz in Zürich, wo es auch ein Gemeinschaftszentrum hat, das aber leider geschlossen war. Wir sassen also da inmitten eines Parks zwischen den beiden Gebäuden, so abgeschieden, und doch mitten in der Grossstadt. Beim Wagon unten (der notabene ein echter alter Bahnwagen aus Berlin sei), schon fast an der Limmat, gab es dann ein kühlendes Bierchen, das Publikum multikulturell und schon in Wochenendstimmung (Die Streetparade war angesagt auf Samstag, mit gegen einer Million Teilnehmenden), und es schien so, als dass sich schon etliche der Gäste warmtranken...wir aber fragten an der Theke nach einem Buch, und bekamen es auch ausgehändigt, wo die weitere Station vermerkt war, die es dann allerdings in sich hatte, fast bekam MalLisa nasse Füsse dabei, denn das Buch war an einem steilen Abhang an einer Schnur direkt in die Limmat versenkt. Hoppla. Wer geht jetzt da runter und holt es. Mutig, wollte gleich unsere Marja.--Leena mit ihren siebzig Lenzen hinabsteigen, ich hielt sie aber zurück, weil es mir graute, wenn ihr etwas zustossen würde, und sie sich einen Fuss vertritt, oder gar in die Limmat fallen sollte, wobei sie gut schwimmen kann. Ich konnte das auch nicht machen mit meinen offenen Schuhen, und ich hätte mir gewünscht, spy hätte gesehen, wie sich schliesslich MalLisa daran machte, die Schnur zu erwischen, wo das Buch dran hing. Aber Gott hatte Gnade walten lassen und schickte ein junges Paar, Französisch sprechend vorbei, der junge Mann sah gleich, dass da Not an der Frau war und stieg MalLisa nach, sich am Buschwerk festhaltend....es wäre filmreif gewesen, wenn ich geschaltet hätte, so habe ich „nur“ Fotos von dem Ereignis, die beurkunden, wie die Rettung verlief. Der edle Ritter half nicht nur MalLisa wieder hoch, er holte auch unser Buch ein, worin der Plan für die nächste Station vermerkt war. spy-there hatte an mich gedacht, und ein paar tolle TCB's in Englisch, also im Original versteckt, die ich mit Freude mitnahm, denn ich möchte ihn nur noch im Original lesen.

Die Badi Unterer Letten um 20h
Es ging dann weiter zur städtischen Badi vom Unteren Letten, wo wir mit einem Schlüssel ein Kästli öffnen konnten, darin ein hochwillkommenes Badetuch, sodass mich nichts mehr hielt, ich mir ein kühlendes Bad in der Limmat gönnte (das Badekleid hatte ich in weiser Voraussicht schon angelegt, bevor wir loszogen).
Inzwischen hatten wir sechst Bücher gefangen und wir waren fertig. Es hätten noch 4 werden sollen, aber da wir schon den ganzen Vormittag im neuen Kreis West verbracht hatten, wo wir auch so gut 2 Stunden auf den Beinen waren, mussten wir schliesslich kapitulieren.
Bestimmt wären es noch versteckte, sehenswerte Plätzchen gewesen, aber es hat nicht mehr sein sollen, wir sind an den halbnackten Asphalt-Amseln am Sihlquai vorbei heim wo wir uns erstmal in spys Garten erholten von den Strapazen.

Der Grillplausch war jetzt angesagt, denn es war schon fast halb Neun. Die bunten Lichter im Baum wurden eingeschaltet, auf dem Grill brutzelten vegane Köstlichkeiten, dem Wein wurde zugesprochen, und Elisabeth plünderte noch ihre Tiefkühltruhe mit feinen Pizzas und brachte Gläser mit eingemachten Sachen wie Artischokkenherzen und ähnliches. Es waren unserer Fünf, Spy-there, MalLisa, Elisabeth, manuma und Marja-Leena, später kam noch lotta-torkel von ihrer Velotour und berichtet kurz, wie es war, gerne hätten wir sie länger bei uns gehabt, aber sie war schon sehr müde, was wir verstanden. Marja-Leena und ich verabschiedeten uns so um halb Elf, wir waren fertig, Marja-Leena konnte kaum noch die Augen offen halten, die andern blieben noch. Unsere Gästebetten waren diesmal beide perfekt, so dass es jetzt zwei bequeme Schlafstellen hat im Dachzimmer.

Die Bookhunt 3 wird mir bestimmt noch lange in guter Erinnerung bleiben, und auch Marja-Leena zeigte sich beeindruckt. Ihr sei in Finnland gesagt worden: Ach Zürich, was gibt es da schon zu sehen......wie falsch diese Aussage war, konnten wir uns doch vom Gegenteil überzeugen: Zürich hat sich unheimlich gemacht in den letzten Jahren, ein neuer urbaner Raum ist entstanden im Westen der Stadt, anstelle vom Maag-Areal entstand der Prime Tower, mit dem Restaurant Cloud im 35 Stock, ein Ort, der sogleich von Menschen belebt wird, und nicht nur von den Anwohnern, und Werktätigen, auch viele Touristen oder Landeier so wie wir, steiften umher, Leute, denen es sichtlich Freude bereitet, sich in den neu geschaffenen städtischen Räumen zu bewegen.

Erste Text-Version, mehr Bilder bald auf Flikr, und baldmöglichst.....

Samstag, 14. Juli 2012

BC-Treffen-Hallstatt im Salzkammergut



Wo anfangen, wenn es soviele Anfänge gibt wie für dieses Treffen? Selber hatte ich den Besuch von Hallstatt für über zwanzig Jahren im Hinterkopf, und als mir dann Ghanescha sagte, dass das diesjährige Salzkammgut-Treffen in Hallstatt stattfinden würde, gab es für mich nur noch ein bedingungsloses „Ja“. Ja, das war DIE Gelegenheit, endlich einmal Hallstatt und das Salzbergwerk zu besuchen, und, um es gleich vorweg zu nehmen: Das Treffen hat alle meine Vorstellungen erfüllt, ja übertroffen.

Nach einer malerischen Fahrt durch das „Red Valley“ (zu diesem Namen mehr später), an der Zugshaltestelle Hallstatt ausgestiegen, die zigfache freundliche Warnung per Lautsprecher im Zug bei JEDER Haltestelle in den Ohren: “Beachten sie beim Aussteigen den Niveauunterschied zwischen Zug und Bahnsteig.“

Dass er dann so gross war, dass man runterhüpfen musste, erstaunte die unbedarfte Touristin dann doch, aber sie war angelangt am Hallstättersee und schon ging es hinab zum kleinen weissen Schifflein, das die Passagiere hinüberbrachte nach dem uralten Hallstatt, wir waren im Original angekommen (für die, die es nicht wissen: (Die Chinesen haben den Dorfplatz originalgetreu nachgebaut, ja in China).

Im Hotel grüner Baum waren am Freitag Abend schon fast alle BookcrosserInnen beisammen, unser Gastliterat mit Frau kamen erst am Samstag, und war eine tolle Überraschung für mich (Davon später mehr).
Aber ersteinmal hiess es Zimmer beziehen im Gasthof Mühle, das auch als Jugendherberge figurierte und selbstgemachte Pizzas servierte. Aus mir unerfindlichen Gründen bekam ich ein Einzelzimmer, mit Frühstück, so günstig, dass ich das hier gar nicht schreiben darf. Das Frühstück war reichlich, eine mittlere Kanne feinen Kaffe, auf weissem Leinen serviert, Herz, was willst du mehr. Nach den heissen Tagen in Wien eine wahre Wohltat, denn es war merklich kühler, also sehr angenehm für meine Begriffe, so um die 22 Grad, wie ich schätze.

Wir machten es uns gemütlich und bekannt im grünen Baum, und stöberten in den tollen z. T. nagelneuen Büchern. Zum Essen wollte ich was Währschaftes und landete im Hotel weissen Lamm, wo es ein 4-Gang-Menu für 12.50 gab. Später dann sassen wie so bis 22h zusammen im Stübchen vom grünen Baum, und bald darnach war allgemeine Bettruhe, denn der nächste Tag hat es in sich.

Der Samstag beinhaltete ein Mammutprogramm: Vormittag Stadtführung mit Frau Magister Barbara Kern, am Nachmittag dann die Bergwerkstour, Abends die Lesung.

Die Führung hatte es in sich. Die Frau war gut, sehr gut sogar: siehe http://www.barbarakern.at/
sie erzählte frisch und fröhlich von der Leber weg, es war ein Genuss, ihr zuzuhören, kein Zweifel, sie war ein Profi, der genau wusste, von was sie sprach. Wir alle schätzten uns glücklich, eine so gute Wahl getroffen zu haben. Sie erzählte uns von den frühen Kämpfen erst der Protestanten im Tal, dann die der Arbeiter, die sich Rechte erkämpften, und sie auch erhielten, sie damit zu stolzen Bergwerksarbeitern machte (deshalb der Über-Name: „Red Valley“), die auch die erste Sozialversicherung hatten, also in vielen Belangen der Arbeiter eine Vorreiterrolle einnahmen.

Das absolute Highlight war dann die Bergwerksführung am Nachmittag. Darauf freute ich mich als alte „Spelunkerin“ ganz besonders.
Pünktlich um halb zwei ging es los, nachdem wir noch etwas plauschten vor dem Hotel und Föteli machten, im Laufschritt hinter Ghanescha her, die wie immer den Turbo-Gang eingelegt hatte, und ich Mühe hatte mitzukommen. Da nicht alle mitkamen, brauchten wir 4 Nasen, um in den Genuss vom Gruppenrabatt zu kommen. Wir trafen am Eingang zum Schräglift auf zwei Paare aus Tschechien mit ihren 2 Kindern, die gerne mitmachten, sodass es losgehen und wir hochfahren
konnten. Droben, nach einer kurzen Wanderung wurden wir erst „eingekleidet“ mit währschaften Übergwändli, farblich abgestimmt auf die Körpergrösse. Anschliessend die bergmännische Begrüssung mir Salz und Schnaps durch unsere Begleiterin, im schicken schwarzen Jöppchen der Bergmannen gekleidet. Die Stimmung war glänzend und alle waren neugierig auf das, was uns erwartet. Oben beim Stolleneingang warteten weitere 50 Leute auf uns, denn es wird gruppenweise eingefahren. Hinein im Gänsemarsch in die dunklen Stollen, die zunehmend enger wurden, und alle nur mit Holzträmel und Brettern gesichert sind. Immer wieder wird uns in Ausbuchtungen erklärt wie diese 30 Kilometer Stollen entstanden sind, und weshalb. Die Highlights waren sicher die Bergmannsrutschen, die allerdings nicht von allen goutiert wurden, einige zogen es vor hinab zu laufen. Todesmutig folgte ich den Anweisungen und rutschte im Höllentempo hinab (34,1 km), und habe es gut überstanden.
Es gab Leute aus aller Welt, auch verschleierte Frauen mit ihren Männern und Kindern waren dabei, wie ich staunend zur Kenntnis nahm. Zum Schluss noch die Fahrt mit dem Bergmannszügli hinaus ans Tageslicht. Allenthalben sind erleichterte Gesichter auszumachen. Alles gut gegangen. Was denn sonst. Das Wetter war abwechselnd heiter, dann wieder bewölkt, ideal für so einen Ausflug.

Unsere Gruppe löste sich auf, und ich wollte noch zum Turm den die Habsburger schon früh zur Sicherung des Bergwerks gebaut hatten. Dort war der von Frau Kern versprochene Blick auf Hallstatt am imposantesten: Es ging grad hinunter und wurde auch ausgiebigst gefötelet von den Heerscharen von Chinesen die in Gruppen oder auch vereinzelt das Gebiet heimsuchten; schon seit 10 Jahren, wie mir mein Wirt versicherte. Es war schliesslich kurz nach 17h als ich die Bahn hinunter ins Tal nahm, gerade noch genug Zeit, um ein Mahl einzunehmen, bevor es weiter geht mit der Lesung.
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Die Lesung mit Harald Pesatas Geschichten aus den Wiener „Beisln“ waren vor allem hörenswert. (und als Eistimmung eine kleine Geschichte von Rosenblatt mit einem Frosch, der zwar Prinz werden wollte, aber nicht geküsst wurde). Hörenswert weil er die beschriebenen Charaktere quasi im O-Ton vortrug, was äusserst apart klang, der Wiener Dialekt in all seinen Schattierungen erfasste und aufleben liess...ein Hörgenuss der Extraklasse und Trinibell und ich hätten gerne eine CD gekauft, die es aber leider noch nicht gibt.....aber hoffentlich bald einmal, denn so ein Sprechtalent darf einfach nicht verloren gehen, wie ich finde.

Nachgetragen: 
Die Lesung am Samstag Abend hatte es in sich. Harald Peseta, unser Margaretner Margareten und 5Schwammerl 5Schwammerl las uns aus seinem neusten Buch auf Wienerisch vor, das wir uns sehr gerne als Hör-CD wünschten, also trinibel und ich auf jeden Fall. Er modulierte die verschiedenen Charaktere so gut, dass man sie förmlich spüren konnte, er hat genau hingehört, und es waren wohl seine Stammgäste, denn er führte ja lange Jahre ein Beisl an der Siebenbrunnengasse in Wien. Wir sassen bis fast zur Sperrstunde, assen und tranken einen guten Tropfen, und erzählten uns Geschichten. Es war ein gelungener Abend und ausser der Bergwerksführung und der Bootsfahrt das Highlight der beiden Tage. Wir treffen Harald später wieder, aber das ist eine andere Geschichte. Schön, dass ihr Alle kommen konntet, es waren unvergessliche Stunden -  wohl für uns alle wie ich hoffe.. Bilder
Film vom Sonntag am See: vor dem Hotel









Montag, 11. Juni 2012

A very special BC-meetup!


When we arrived in Zürich on friday, the streets were still wet from the rain but as we got on the tram to spys home it had stopped raining and the sun peeped out and it was pleasantly warm.....(We not once had to make use of our umbrellas by the way).

Spy was expecting us and gave us the key for the room with a view on the 5th floor. lotta_torkel rushed in, busy getting ready for her wedding in the evening, leaving us with the best of wishes and a salad from her own garden.

We then had a an hours rest, me and Lytteltonwitch in the room, MissMarkey decided to go up to the roof, where the new floorborads have been put in and only the deckchairs were missing;-)

Unfortunately spy-there was not ready with the bookhunt, so we decided to take a stroll from Cafe Gloria around the Kunstmuseum nearby. MalLisa took us along to some hidden treasures, places like tiny art-galeries with great art, tourist usually don't get to see. Time did fly and soon it was 19h, time to get the grill going.

MalLisa and I brought some of the sausages from St.Gallen, the famous Kinderfestbratwurst, and of course: a „Servelat“ for MalLisa - a saussage a grillparty could not do without.
Soon we got the charcoal glowing and the table ready underneath the treehouse in the backyard.

Then franaloe arrived, rather tiredly as she admitted but never the less stayed on for the meal and chatted with our guests from GB. Spy did her favorite dishes, filled mushrooms and lovely tomatosoup from the Soup-shop in her house. The light drizzle did not do any harm to our party and we all tucked in and even got some wine and pickles from Elisabeth, a longtime neighbour and friend of spys, who did make a bed in her livingroom for myself so our special guests from lovely Great Britain could be at ease and all by themselves in their room. She also had a days work behind her and did not feel well enough to join us underneath our treehouse.

I myself was happy that none interferred in my task to get the fire going, and MalLisa as a real pal did her best to help setting up the table, wash the salad etc.
(The next day she lay ill in bed, was sick from something she might have eaten or other infection she could have catched with her grandchildren als she pointed out to me when I went to see her in her home the next day. MissMarkey had some medicine with her which I took with me and made her drink, as I went to see her.....so when I called her up on sunday afternoon she already had recovered from her upset stomach.)

The next day we had our breakfast at Migros Limmatplatz without MalLisa, which was a real shame, I know she would have loved to keep us company and laugh away the day.

We then went to CafeGloria to empty the shelves there from almost all the books, dust them with a wet cloth from the owner and stock them up with fresh books which I brougth with me in my red travellingbag. MissMarkey and Lytteltonwitch were busy writing down the BCID-numbers from the books they are about to set free in their city-releasewalk, sadly without me and MalLisa because I went to get here the medicine during this two hour bookrelease.

After that we had a lovely meal at the Gloria Cafe, I my favorite Ciabatta Gloria with aubergines, MissM hers with tomato and cheese. Our special guests wanted to attend the „Drumming for the Amazone“, so we hopped on a tram which got us there by a detour via the famous Bahnhofstrasse because the demonstration did clogg the Limmatquai at that time.
We then heard two fantastic drumming-groups and a indigeneous chief from Manaus (2 Mio people living there), who told us about the threatening plans of the goverment of Brazil about the plans to put in place 60 new dams for electricity and flood large aerias of the jungle for it. This electricity is planned to be sold to the north of course. The whole event was organized by Greenpeace and about a hundred people of all ages attended the show in lovley sunshine on the „Gemüsebrücke“ over the river Limmat in the very heart of Zürich („Vegetable“-bridge-because they sell vegetables there already for a long time).

MissMarkey then asked to see some of the modern art set up around town. But first I would have liked to show them the river and the public bath underneath the railwaybridge close to spys house. We went there and boy, was the river rolling high, much higher than it usually is in the summertime. We took off our shoes and had a quick refreshment by putting our feet in the water. Then MissM spottet some box from our planned bookhunt and we decided to go back to spy-there and ask whether she's now ready with it. She was in but said that we now were to late for all the posts she had been putting up, some places are already closed and others soon were closing, it would have been too confusing to follow it under this circumstances, so we gave up on it and instead took the tram to the station „Technopark“ to see the sculpture made by MacCarthy and maybe others.



We had a plan from the yesterdays newspaper to guide us for the art displayed. The trip took us to a whole new quater of Zürich, all shiny and interestingly new. There was elisa not working properly still....the artist and helpers tried to undo the chain that held the arm in place, we watched, took picture (soon to come), and then we crossed over on the new bridge to the MacCarty sculpture „Apple Tree Boy and Apple Tree Girl“ which is set close to the remaining few allotment gardens which soon have to give way as well to the developement of the city. There were slabs of marble to sit and lay on and although the sky was covered in dramatic steelgray it was still pleasantly warm, and a lovely breeze was on.

We strolled back in town and came across some more art, artgoers, posh hotels, a fenced in old house in the middle of all new buildings like for instance the new Temple of Comunication from Swisscom (now we know where all the money goes;-)).

At the Shiffbau there was a lady on a black wooden box reciting poems in Englisch and German, then of course we stopped at the steelgirl Vanessa and eventually headed back to Limmatplatz and on to Helvetiaplatzt to find somewhere to eat.

We walked quite a bit about the redlight-district on Langstrasse, came back, and eventually ended up an the restaurant Mundialon the Corner Neugasse and Gasometerstrasse which we found by sheer luck.

We were hungry by now but we had to wait another 45 min. For the food to come. Because there was a big party just before us and in the kitchen they where struggeling to keep up with the food preparation. We enjoyed meanwhile the interior which was an ecclectic hotchpotch of wodden table and chairs from the near „Brockenhaus“, garnished witch pompous sofas made in Bali, with plenty of cushions for being stuffed in the customers backs to sit as comfortably as possible..and I loved the illumination by the well placed lamps and chandeliers in the room. Our waiting was honoured by a lovely meal which came in either XXL or XXXL size, so beware and come only here if you are really hungry.

Happy and tired we fell in our beds and had a goodnight sleep. The meetup was over and the tomorrow brings another day of travelling and new andventures to come.

Goodby Zürich, goodby OBCZ - CafeGloria, goodby art, and last but not least: a warm goodby to our hospitable spy-there and Elisabeth, our alwas gay and helpful MalLisa, lovely franaloe, and our special guests from GB MissMarkey and Lytteltonwitch: IT'S BEEN A GREAT TIME TO BE WITH YOU!!!


Mittwoch, 30. Mai 2012

Alles neu macht der Mai - judeldiduhö-tralla-tralla......

Bei meiner Zugfahrt zum Mai-meetup im Café Gloria sass neben mir im anderen Abteil, ebenfalls in Fahrtrichtung, ein altes Muttchen, bestimmt schon achtzig oder drüber. Da es noch Nachmittag ist, haben wir Platz, und ich schlüpfe aus meinen offenen Merell-Sneakers und lege die Beine hoch. Kurz vor Wil stelle ich fest, dass das alte Weiblein ebenfalls seine Beine hochgelagert hat, sie sind so kurz, dass sie fast nicht auf die gegenüberliegende Bank reichen. Leider steigt in Wil eine junge Frau ein und setzt sich vis-à-vis von ihr ans Fenster. Sie muss die Beine wieder herunter nehmen. Auch ich hatte meine Beine abgestellt, falls sich jemand zu mir setzten möchte. Da dies nicht der Fall war, lege ich sie, nachdem der Zug anrollt, wieder hinauf. Das Muttchen schaut auf dem Boden, macht sich ganz klein, rückt fast an den Rand vom Sitz, um die Beine abzustellen. In Winti steigt die Dame von gegenüber wieder aus, und tatsächlich kann unser Mütterchen nach Abfahrt ihre Beinchen wieder hochlegen.
Am Flughafen steigen dann aber so viele Leute ein, dass wir uns nicht mehr breit machen können, schon gar nicht die Füsse aufs andere Polster legen.

Die Episode will mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf und ich fragte mich, weshalb. Dann der zündende Gedanke: Das alte Weiblein, schon so um die 80, ist demzufolge um 1930 geboren, in einer Zeit, wo Gehorsam das oberste Gebot war. Sie hat die Mobilmachung und General Guisan erlebt, Hitler, die notorischen Nazis, auch in der Schweiz, die harten Zeiten, wo es noch keine AHV gab und „Arbeitsscheue“ oft kurzerhand in ein „Heim“ gesteckt wurden, denn bezahlte Arbeit war rar, damals wie heute.
Frauen, die keinen Mann hatten, konnten schauen wo sie blieben, und wehe, ein Mädchen wurde ungewollt schwanger und hatte keinen Mann, die konnte ebenfalls in einer Anstalt landen, wie z.B im „Der gute Hirte“ in Altstätten SG.
So waren die Zeiten als dieses Mütterchen jung war. Und jetzt getraut sie sich, ihre Füsse im Zug hochzulegen, sie, die zuerst an der Sitzkante sass, sich kaum getraute, ihren Sitzplatz auszufüllen, wurde durch meine Nonchalance womöglich dazu animiert, ebenfalls ihre Beinchen hochzulagern. Ich stelle mir vor, dass es für sie das erste Mal war, dass sie die Kühnheit ergriff, es zu wagen. So wie wir damals um 1970 im Freundeskreis zum ersten Mal sitzen blieben, als es darum ging, den Tisch abzuräumen und abzuwaschen. Es war ein epochaler Moment, als die Männer erst konsterniert guckten, sich dann lachend erhoben und in der Küche das Geschirr abwuschen, während wir im Wohnzimmer unseren neu gewonnenen Freiheiten frönten und für einmal NICHTS taten.
Gut angekommen in Zureich und gleich per Tram zu spys Haus und wie immer als erstes mein Dachzimmer bezogen. Am Abend im Café Gloria war es für einmal nicht ganz so spektakulär, der harte Kern war da, das Gloria mässig besetzt mit leise flüsternden Pärchen, einzelne mit Laptop, die das gratis W-lan vom Gloria benutzten, MalLisa wie immer in glänzender Laune. Wir ordneten das shelf, es hatte wieder zehn oder mehr Bücher, die von jemanden hingestellt wurden, die ich mitnahm zum einlesen.

Wir tranken und redeten und die Zeit verging wie immer im Flug, wir kamen nichtmal dazu, Hans anzuskypen. Die Damen gingen - begleitet von endlosem Gekicher - irgendwann hinaus eins rauchen, was mich immer wieder wundert, denn sie kennen sich schon seit 20 Jahren, und frau müsste meinen, dass ihnen der Gesprächsstoff einmal ausgeht...aber nichts dergleichen, mir bleibt das Staunen darüber.

MalLisa holte um 22h das Auto vor die Eingangstür, sodass wir nicht nass wurden, auch unsere Bücher und spys laptop blieben trocken, denn ein leichter Nieselregen hatte eingesetzt und die Strassen glänzten schwarz bei unserer Heimfahrt im nächtlichen Zürich.

Geschlafen wie ein Stein.

Am nächsten Tag in die Migros am Limmatplatz frühstücken mit MalLisa, die fast verschlafen hätte, wenn ich sie nicht in weiser Voraussicht vorher angerufen hätte. Sie war dann aber zügig zur Stelle und wir genossen das sehr angenehme Restaurant im Eingangsbereich der MMM- Filiale bis fast zum Mittag. (Es gibt da ein Frühstückshit mit kleinem Fruchtsalat für Fr. 6.90, was mir angemessen erscheint für das teuere Pflaster, was Zürich heisst.)

Das Selbstbedienungs-Buffet
Sie wollte dann mit mir in ihrem Wagen, der im Gebäude geparkt war, ins Brocki-Land, was ich noch nicht kannte. Ich kam auf die Welt. So riesig ist das dort, dass ich mir nicht mal die Bücherabteilung ansehen konnte, es waren einfach zu viele, der reinste Bücher-overkill, ganz im ernst. Wir wanderten gut zwei Stunden herum, bis ich Durst bekam und auch sonst schon fast erledigt war von den vielen geschauten Sachen. Was mir fehlte, waren die richtig schönen Sachen, alte Teddys, Antiquitäten etc. Ich fragte MalLisa darnach, sie wusste auch nicht wo die waren. Sie wollte mir dann noch ein spezielles Italienisches Restaurant in der Nähe zeigen, und dabei kamen wir an der Dependance mit den Antiquitäten vom Brocki-Land vorbei.
Link zum Brocki-Land Zürich
Ein- und Ausgang vom Brocki-Land
Die Antiquitätenabteilung













Aha, da waren also die teuren Bärchen und alles weitere, zu Preisen, die es in sich hatten, wie in einem Antiquitätengeschäft halt. Die Teddys waren mir viel zu teuer, um auch nur daran zu denken, einen mitzunehmen. Beim Hinausgehen allerdings sah ich gerade noch den grauen Muranoglas-Elefanten, den ich so schmerzhaft seit einem Jahr vermisse (aber das ist eine andere Geschichte). Er war etwas grösser als der, den ich mein eigen nannte und mit Fr. 70.- gerade noch bezahlbar. Die nette Dame hat dann noch zehn Fränkli nachgelassen, sodass ich mein letztes Geld dafür ausgab. Aber ich hatte meinen grauen Glaselefanten wieder, der nun einen Ehrenplatz hat beim Fernseher, so dass ich ihn jetzt immer im Auge habe.
MalLisa wollte mit mir dann in den Letzipark, ein Einkaufsparadies, eines der Grösste, wir mir scheint.
Das Atrium im Letzipark

Dort im Atrium erholten wir uns von dem Stress im Brock-Land, nicht bevor wir uns in der komfortablen Toilette dort frisch gemacht hatten.
Fast so schön wie dieses hier in Hongkong
Es waren dort England zu Besuch, mit einem Stand und Infowänden, frau hätte ganz gerne etwas gekauft, aber leider war das Geld alle wegen dem Glaselefanten, so dass für einmal Verzicht angesagt war, aber die Limonenmarmelade dort hatte mich doch sehr angeheimelt mit ihrem giftigen Grün.
Mit MalLisas Wagen stimmte etwas nicht, er röchelte etwas, was für mich nicht, für sie schon etwas beunruhigend war, v.a. Da er doch vor Kurzem in der Werkstatt war. Wir hoffen das Beste und fegen damit durch Zürich wie ein Bisiwetter zurück in den Kreis 5.

Nun hiess es für mich zusammenpacken und abreisen und mich von spy und ihrer Gastfreundschaft verabschieden.

Bepackt mit Büchern wie ein Packesel reise ich per ÖV nach Hause ins alpine Vorgebirge, ins grüne Hügelland vom Alpstein, mit vielen neuen Eindrücken und einem neuen (alten) Glaselefanten, der mich für den Verlust des alten vollauf entschädigt, MalLisa seis gedankt.




Samstag, 14. April 2012

April-nachoster-facebookcrossers-bc-crossings

Die Farbe des Himmels über Zürich war bei Ankunft mehrheitlich stahlgrau, und auch am Freitag Morgen und auch als ich wegfuhr: Dramatische stahlblaue Wolken beherrschten das Licht, dazwischen ein paar Sonnenstrahlen, die auf besseres Wetter hoffen liessen, immerhin kein Regen. Aber: Der Schirm war immer dabei an diesem ersten facebookcrossers-meetup nach Ostern im 2012.

Wie immer erst meine Tour gemacht und auf Bücherjagd gegangen. Ausnahmsweise war ich schon am Vorabend angereist, und konnte am Donnerstag morgen gleich los nach dem Frühstück, erst ins Zürcher Brocki, dann zum Tigel im Seefeld. An beiden Orten tolle neue Bücher gefunden, was natürlich ein Brocki-Bookcrossers-Herz erfreut.

Über Mittag im Gloria ein „Ciabatta Gloria“ genossen, für 9 Franken ein kleines Mahl, das wie immer hervorragend schmeckt. Um die Mittagszeit ist kaum ein Platz leer,  deshalb treffe ich erst erst um 13h ein. (Hier an dieser Stelle sei noch Spy gedankt für die Beherbergung und auch das feine Nachtessen -grüner Spargel überbacken mit Brösmeli- das sie am Mittwoch Abend für uns kochte.)

Oski mit spy-there und MalLisa
Um 19h gibt es dann einen kleine Überraschung: MalLisa bringt ihren alten Freund Oski mit, der eigentlich auf dem Weg nach Hause war, sich aber gerne mal kurz unsere Sache hier besah und auch bookcrossing erklären lässt. Er muss dann aber nach einem Bier und Schoggiosterhas heim, weil er mit dem Enkelsohn noch Hausaufgaben machen sollte. Mallisa geht mit ihm im Sommer mit noch ein paar anderen gerne auf den See mit einem Motorboot wie sie uns verriet (wir sind ja sowas von neugierig). Sie kannte ihn von ihrer Arbeit als Grafikerin, er sei einer der letzten Gautscher wie das früher geheissen hat...also ein Drucker. 
Oski hat es gefallen mit uns

Es war wieder einmal „nur“ der harte Kern da, dafür alle in glänzender Laune, was immer freut. Ich hatte mir  – falls es einmal langweilig würde - ein Spiel ausgedacht, nämlich dass jede(r) ein Lieblingswort mitbringt und kurz darüber referiert, weshalb er gerade dieses auswählte. Wa soll ich sagen: Wir sind einfach nicht dazu gekommen. Immer war etwas los, einfach kaum zu glauben, wie rasch die zwei Stunden um waren. Zum Essen gab es Osterhasen und Spys Kekse (mitgebracht), die Getränke vom Gloria, wir wollen ja den Wirt nicht vertäuben.

Unser Wirt am Buffet
Ein Apple-fan ohnezweifel;-D
Photshop machts möglich.....
Spy mit Mac- ein gelungenes Foto, wie ich meine...
Es waren dann noch ein paar junge Leute da, denen wir aufgefallen waren, die drei Jungs zogen, als sie gingen, mit einem nonchalanten Lächeln an uns vorüber, aber dann war da noch eine Gruppe mit Mädchen dabei, die hielten an und liessen sich bookcrossing erklären. Spy wetzt zum Shelf um die Flyer zu holen um sie ihnen wärmstens ans Herz zu legen.  Auch zeigen wir ihnen auf Spys Macbook pro wie die bookcrossing-hp aussieht. Wir müssen uns anstrengen, Jede und Jeden umwerben, von Nix kommt Nix.

MalLisas facebook-account zu aktivieren war nicht möglich, sie hat das Passwort nicht mehr, und facebook kennt auch die Email-Adresse nicht. Irgendwer hat ihr einmal ein Profil gemacht, nun müssen wir schauen, wie wir da Zugang bekommen, denn sie möchte jetzt auch sehen, was die facebookcrossers dort so machen. Wr verlieren Zeit mit dieser Übung, aber es muss sein, denn MalLisa ist unsere treueste facebookcrosserin die wir im Moment haben.
Unsere MalLisa

Nachdem die Osterhasen fast verputzt sind, es auch schon wieder gegen 22 h geht, werde ich wieder mit MalLisas Wagen heimgefahren, und auch Spys macbook kommt im Auto mit, denn es regnet wieder und Spy ist wie immer mit dem Velo unterwegs. Wir fahren den nassen Sihlquai entlang, wo die blutjungen Girls auf Freier warten, ohne Schirm, das würde wohl das Geschäft schädigen wie es scheint. Wir wechseln ein paar bedauernde Worte über die armen Mädchen, dann waren wir auch schon da. MalLisa parkt in Spys Hinterhof, wo es immer Platz hat und auch Spy ist schon hier, es wird ausgeladen - ich wundere mich immer, wieviel Zeug - mehrheitlich Bücher - da jedes Mal zusammenkommt, einfach unglaublich. MalLisa fährt sogleich weiter, denn es war wieder intensiv, und auch ich bin müde und gehe sofort hoch ins Dachzimmer, und wundervoll geschlafen.
Eine neue Buchstütze fürs Shelf aus dem Tigel

Am nächsten Morgen hatte ich mich um 10h mit MalLisa bei ihr zu Hause verabredet, wir wollen schauen, ob wir bei facebook rein kommen. Leider wurde daraus nix, immerhin stimmt das Passwort für Bookcrossing sodass wir für die mitgenommen Bücher einen Journaleintrag machen konnten. „All das“ sage ich immer, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, gut Ding will Weile haben, und was der guten Sprüche mehr sind. Es wird schon werden. Bis zum nächsten Mal hoffe ich, dass wir das gemeinsam geschafft haben. Wir bleiben dran, versprochen.


Unser Tisch im Gloria am 12.4.2012
Ein Geschenk von spy das freut!
Manuma gesehen von spys macbook pro.....
....und was daraus geworden ist;.)