Sonntag, 24. Februar 2013

Das klandestine CaboVerde-Mini-meetup vom 22.2.13

 Dem Vergessen entrissen.

Es war saukalt an dem Freitag in Zürich und aus dem Nebel rieselten konstant luftigleichte Schneeflöcklein, und was das schlimmste war, es ging eine Bise, die die Luft noch kälter machte, als sie schon war. Nichtsdestotrotz Dachzimmer bezogen bei spy-there, etwas geruht für das Fest am Abend, das Noite Verde, zu dem unsere Esther aka lotta_torkel, die gerade von den Kapverden zurück gekommen war, und dem Fest das Motto gab, spy-there eingeladen hatte. Selber hatte ich wieder einmal zu wenig an, so dass mir spy eine Fleecejacke ausleihen musste, damit ich mit „meinem“ Englischen Raleigh-Fahrrad bis zur Erikastrasse und zurück radeln konnte. Und das in der Nacht. Mit meiner Schiss vor den Autos. Aber ich hatte vorgesorgt und einen gelben Leuchstreifen mit, den ich hinten am Rucksack befestigte, und spy hatte ein mobiles Led-Lämpeli dass sie mir überliess und ich ins Netzli aussen am Rucksack steckte, damit mich auch ja kein Automobilist übersah und mich deshalb womöglich überfuhr, ein Horrorszenario, das ich einfach nicht erleben möchte, wer möchte das schon. Als ich noch mit dem Auto unterwegs war, sind mir immer wieder in der Nacht Fahrräder GANZ OHNE LICHT verkommen, ich konnte bloss noch auf die Klötze treten, und schlotterte darnach, was wenn etwas passiert wäre; sind die Leute lebensmüde oder was? Ich verstehe sie nicht, wie sie nachts ohne Licht auf der Strasse unterwegs sein können.

Während der Fahrt (spy voraus) merkte ich jedoch, dass noch von ganz anderer Seite Gefahr drohte: Fussgängerinnen, die nicht guckten, und die Strasse überquerten, Autofahrer geparkt am Strassenrand, die die Autotür einfach aufrissen und nicht guckten...von überallher drohte Gefahr, aber wir sind gottlob gut über die Langstrasse und die Zweierstrasse gekommen, hin und zurück, was freute.
Das Festplakat

Am Fest war auch unser Historiker Peter K., mit dem wir uns eine ganze Weile über sein neustes Buch unterhielten, und auch Seeta war zugegen, die mir aus ihrem Leben erzählte, und versprach, wieder einmal an ein facebookcrossers- meetup zu kommen. Diese jungen Leute – voll im Berufsleben - sind alle so beschäftigt, dass es mich nicht wundert, dass sie am Abend zu müde sind, um nochmals auszugehen....vielleicht sollten wir die Meetups auf den frühen Abend – resp den späten Nachmittag verlegen, so von 17-19 h, damit noch was vom Abend übrig bleibt.....

Der Vegi-Eintopf am Fest war fein, und auch der Demeter-Apfelsaft, von dem ich drei Gläser hatte war sehr fein, nur der Rauch war nicht so toll, aber nicht dramatisch, dass ich hätte fliehen müssen.
Spy wollte bald wieder heim und auch mir war das sehr recht, v.a. wegen der verrauchten Luft, obwohl nur wenig rauchten. Die Musik (mit eigenem DJ) war sambamässig und nicht zu laut, so dass sie frau noch - ohne schreien zu müssen - unterhalten konnte.

Auf der Nachhausefahrt war es bitterkalt. Die Bise schnitt einem ins Gesicht und ich fror seit langem - trotz der zusätzlichen Fleesjacke - wieder einmal so richtig, konnte mich schon gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal so geschlottert habe....aber alles hatte ein Ende, und das Zimmer bei spy war gut geheizt, mit einer warmen Bettdecke, wo ich dann mein Buch von Viktoria Tokarjewa „Glücksvogel“ (das Erste von ihr) zu Ende las. http://www.bookcrossing.com/journal/11698270
Es handelt von einer jungen Russin, die zu Wohlstand gelangte, indem sie die Männer ausnahm, denen sie begegnete.... Alice Schwarzer schreibt über sie: „Die Tokarjewa kennt das Leben. Und sie schreibt darüber. Mit Kraft, Genauigkeit, Schmerz und Witz.“ Es hat mir so gut gefallen, dass ich es praktisch an eine Tag fertig las, eine Seltenheit bei mir. Aber das zeigt auch wieder, wenn ein Buch zur rechten Zeit kommt, dann wird es auch gelesen, die anderen müssen dann halt warten, so geht es wohl den meisten von uns, wie ich mal annehme...
(Von der Bibliothek habe ich „Stalins Kühe“ von Sofi Oksanen, das mir sehr gefällt, weil es von EstInnen und FinnInnen handelt und mich die Gegend interessiert)

Am Morgen nach dem Fest dann eine, nein DIE Überraschung: Spy-there hatte noch in der Nacht ihren delikaten Maiskuchen gebacken, und mir ein Stück davon, nein: DREI Stück fürs Frühstück hingetan...so etwas Gutes hatte ich ehrlich gesagt überhaupt noch nie gehabt.....eine wahre Delikatesse; und erst das süsse kleine Hundchen, das es mir überreichte dazu..hier das Bild:
Die Schachtel von spy-there mit den Mais-Törtchen..

Nun muss ich hier einen Punkt machen, denn schon ist es Nachmittag, und auch schon bald wieder der Geburtstag vorbei. Bis zum nächsten Mal, manuma




Donnerstag, 14. Februar 2013

facebookcrossers-Februar-Geburtstags-Meetup 2013

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Dienstag Morgen, den 12.2.2013, bei Schneetreiben über Schneewähen (oder muss es heissen: Schneewächten?) mit meinem fahrbaren Rucksäckli aus dem Haus und zum Bahnhof gehetzt (hatte die Bookcrossing-Bücher schon am Vortag bereitgestellt und vorher online auf das OBCZ-Gloria shelf freigelassen) so dass ich um 9h 37 noch rechtzeitig zum Zug kam, denn es stand erst noch ein Besuch bei meiner Dentalhygienikerin Mrs. Y. an,, die mich wie immer punktgenau erwartete oben am Römerhof, wo seit über dreissig Jahren die Zähne gepflegt werden, seit den glückliche Tagen im Zürcher Seefeld, damals einer der ersten Kundinnen der jungen Zahnärztin war, sie in ihrem langen Berufsleben bis zu ihrer Pensionierung vor kurzem regelmässig sah..... Müssig festzuhalten, dass Niemand meine Zähne besser kennt als sie. Ein froher neuer Lebensabschnitt sei ihr gegönnt, so wie mir ab dem 24sten dieses Monats....Kaum zu glauben: Schon wieder dreissig Jahre vorbei....wie schnell das ging...Damals 1984 an der Feldeggstrasse im Seefeld nannte ich ein schwarzes Damenfahrrad mein eigen, Marke Raleigh, das eines Tages geklaut wurde - ob ich es immer abgeschlossen hatte, weiss ich nicht mehr, erinnere mich jedoch noch gut daran, dass mich mein damaliger Freund warnte, ich soll darauf aufpassen, dass es eben nicht geklaut wird, und ja, genau, es wurde mir tatsächlich geklaut....um viele Jahre später unverhofft wieder aufzutauchen. Und woseliwo tauchte es wieder auf? Es glaubt mir niemand, dass es mich sogleich wieder erkannte (die Wiedersehensfreude war gross!) es ist mein Fahrrad von damals; unsere spy-there hatte es in einem desolaten Zustand von irgendwoher (muss mal fragen wo genau sie es gefunden hatte), liess es für teures Geld reparieren, und stellt es mir jetzt für Stadtfahrten zur Verfügung. So fahre ich nach all dieser Zeit wieder mit meinem alten schwarzen Englischen Stahlross durch Zürich...Freude frauscht darüber, wenn das mein Freund von damals wüsste.....leider kann ich es ihm nicht mehr sagen, da schon tot.

Eigentlich sollte ich hier ja von unserem facebookrossers-meetup berichten, das als mein Geburtstags-meetup eingehen wird, und hoffentlich trotz der fehlenden Fotos denkwürdig bleibt.

Spy-there buk einen veganen Kuchen mit Kerzlein drauf, Lisa kam mit selbstgebackenen Schokko-Krömli, und alle brachten gute Laune. Grosse Freude frauschte über tarants Geschenk an mich: 6 Streifen von den runden bookcrossing-aufklebern , mit denen ich jetzt meine Lieblingsbücher auszeichnen kann.

Auch das Lisa ihre 85jährige Mutter mitnahm ans Treffen freute, und MalLisa bemerkte dazu: Die Österreicher Kurve sei für einmal praktisch vollständig beisammen mit captain_fantasy aka Nobbi aus Dornbirn, mir mit meiner Mutter aus Wien und den Schäfers, mütterlicherseits ursprünglich aus den Tirol. Schon seltsam, auch dass Mumph im selben Haus wie Lisa wohnt, scheint fast mehr als ein Zufall.....den es ja bekanntlich nicht geben soll, wie viele Leute meinen....

Micha aka tarant hatte sein neues Samsung note bei sich, und las die Bücher ein, die von anderen Bücherfreunden auf dem shelf gelandet waren; was hier speziell erwähnt werden muss, denn es ist ja alles klitzeklein auf dem Samsung, aber es hat immerhin einen Stift der mitdenkt, so dass das Eingeben relativ zügig voran ging..relativ....trotzdem, oft wird er das nicht machen wollen, nehme ich jetzt mal an.
das Handy, wo der Stift mitdenkt...
Micha hat ausserdem ein paar seiner Bücher mit einem QR-code versehen, das sollte unserer Meinung nach eigentlich von bookcrossing automatisch zu jedem Buch generiert werden, wäre doch echt cool, nicht? Jemand müsste es halt machen dort....freiwillig.

Die Kerzen auf dem Kuchen wollte ich erst ausblasen, nachdem Happy Birthday gesungen war, und sogar Frau Mutter Schäfer sang mit und freute sich mit uns.
Schliesslich tauchte auch noch Mumph auf, wir hatten also für einmal drei DREI Männer bei uns am Tisch, es waren praktisch alle Generationen vertreten und ich hoffe, dass sich alle glänzend unterhalten haben. Der Wirt war wie immer u-nett, er meinte, dass er wohl ab nächstem Jahr am Abend zumacht, da einfach zuwenig läuft. Zur Feier des Tages leistete ich mir 10 Pakoras mit feiner Sauce aus seiner Küche, die von MalLisa spendiert wurden, was freute, sie ist so grosszügig und ein wahrer Schatz.

Viel zu rasch ging der Abend vorbei, Muttchen Schäfer drängte langsam auf Aufbruch (sehr verständlich in ihrem Alter) und auch für mich wurde es Zeit ans Aufbrechen zu denken, um nicht den Zug um 22h09 zu verpassen. MalLisa begleitete mich zu Fuss zum Bahnhof, was ich ihr hoch anrechne, denn es war alles Glatteis auf der Strasse, da es angezogen hatte am Abend. Wir kamen aber heil an und auch MalLisa schaffte es heim sonst hätte ich es bestimmt erfahren.
Auf facebookcrossers gab es dann noch einen kleinen Chat, was jetzt mit der anderen Gruppe los ist, die im Karl dem Grossen ihre meetups hatten, mit Betonung auf HATTEN, da sich die Gruppe scheinbar aufgelöst hätte...und ja, es ist schade, dass (noch) nicht mehr an unsere meetups kommen, aber was nicht ist, das kann ja noch werden.
Das nächste Mal ist am 12. März, und dann womöglich schon Frühling, am 19. April- 21sten ist die Convention in Gothenburg, bald kommt wieder der Sommer und spys Garten lädt ein zum Grillen.

Bis dann: Allen eine frohe Zeit mit Büchern und Bücherfreunden, es grüsst, manuma